Lu-Röder-Preis/„Engagierter Nachwuchs“ geht an Daniela Schäfer
Sportlich erfolgreich, ehrenamtlich engagiert!
Daniela Schäfer ist eine junge Sportlerin der besonderen Art. Die 20-jährige Sportschützin aus Romrod ist nicht nur in ihrer Sportart erfolgreich. Sie setzt sich außerdem auf vielen unterschiedlichen Ebenen und in vielen Gremien ehrenamtlich für die Interessen junger Menschen im Sport ein. Für dieses Engagement ist Daniela Schäfer am Wochenende in der Kategorie „Engagierter Nachwuchs“ mit dem mit 1.000 Euro Preisgeld dotierten Lu-Röder-Preis des Landessportbundes Hessen e.V. (lsb h) ausgezeichnet worden. Die Ehrung fand im Rahmen der Gesamtvorstandssitzung des Hessischen Schützenverbandes in Bad Sooden-Allendorf statt.
Mit dem Lu-Röder-Preis würdigt der Landessportbund seit 1988 jährlich Frauen, die sich für die Belange von Frauen im Sport einsetzen und überdurchschnittliche Leistungen im Verein, Verband oder Sportkreis vollbringen. Dass das, was Daniela Schäfer ehrenamtlich leistet, vorbildlich ist, machte Sally Kulemann, Mitglied des lsb h-Landesausschusses für Gleichstellung im Sport, während der Preisübergabe deutlich. Kulemann: „In einer Zeit, in der immer mehr Heranwachsende und junge Menschen die virtuelle Realität dem richtigen Leben vorziehen, trägt Daniela Schäfer Verantwortung. Sie übernimmt in ihrem Verein, dem Schützenverein 1923 Ober-Breidenbach, Trainingseinheiten des Jugendleiters und gibt ihre Erfahrungen als Bundesligaschützin an den Nachwuchs weiter. Und wie sie sich – parallel zu den umfangreichen Trainingseinheiten, die sie als Sportlerin in der höchsten Schützenklasse absolvieren muss – engagiert in viele Gremien einbringt und hier auf die spezifischen Bedürfnisse junger Menschen im Sport eingeht, ist bewundernswert.“
Daniela Schäfer arbeitet im Vorstand ihres Vereins mit und vertritt die Interessen des Nachwuchses im Jugendvorstand des Schützenbezirks. Sie engagiert sich im Arbeitskreis Jugend des Kreisjugendrings und ist als Mitglied des Arbeitskreises Jugend auch im Sportkreis vertreten. Weiterhin setzt sich Daniela Schäfer auf Landesebene im Arbeitskreis Jugend des Hessischen Schützenverbandes für die Belange von Schülerinnen und Schülern und Jugendlichen ein. Auf der „aktiven“ Seite ihrer Sportart kann sie unter anderem mehrfache Erfolge bei den Hessischen Meisterschaften, den Titel der Landesjugendkönigin und den zweiten Rang beim Bundesjugendkönigsschießen bilanzieren.
„Sport hat immer zwei Seiten. Auf der einen Seite sind das die unzähligen Angebote, die unsere 7.600 hessischen Sportvereine Tag für Tag für ihre Mitglieder organisieren. Auf der anderen Seite muss es Menschen geben, die Vereinsangebote vorbereiten und durchführen und die auch Verantwortung übernehmen. Daniela Schäfer gehört zu den Menschen, die beides tun. Sie hat Freude an ihrem Sport und ist darin überdurchschnittlich erfolgreich. Gleichzeitig gibt sie Trainingseinheiten und setzt sich für die Belange von Kindern und Jugendlichen ein. Daniela Schäfer ist das beste Beispiel für Engagement im Sport. Sie hat den Lu-Röder-Preis mehr als verdient“, lobte Dr. Rolf Müller, Präsident des Landessportbundes Hessen e.V., die junge Sportlerin. Müller abschließend: „Wenn unser Sportsystem Bestand haben und sich weiterentwickeln soll, braucht es junge Menschen wie Sie. Bitte machen Sie so weiter!“
Wer war Lu Röder?
Lu Röder war von 1973 bis 1987 Präsidiumsmitglied des Landessportbundes Hessen und initiierte Programme, um Frauen zu einem selbstbestimmten Sporttreiben zu animieren. Den Frauenanteil in Führungspositionen des Sports zu erhöhen, war ein wichtiges Ziel ihrer Arbeit. Dazu entwickelte sie Qualifizierungsmaßnahmen, die Frauen befähigten, ihre Interessen besser durchzusetzen.
Der Lu-Röder-Preis
Mit dieser Auszeichnung würdigt der Landessportbund seit 1988 jährlich Frauen, die sich engagiert für die Belange von Frauen im Sport einsetzen und überdurchschnittliche Leistungen im Verein, Verband oder Sportkreis vollbringen. Damit soll an die Arbeit von Lu Röder erinnert werden.
Das Preisgeld in Höhe von 1.500 Euro (Kategorie „Vorbild Lebenswerk“) bzw. 1.000 Euro (Kategorie „Engagierter Nachwuchs“) muss für Frauenarbeit im Verein, Verband oder Sportkreis verwendet werden. Frauenvertreterinnen, Verbands- und Sportkreisvorsitzende haben die Möglichkeit, Kandidatinnen vorzuschlagen.
Die Auswahlkriterien
• Besonderer Einsatz für die Belange des Sports
• Engagement für frauenfreundliche Vereinsangebote
• Aufbau/Durchführung von sozialen Projekten
• Übernahme von Führungspositionen
• Nachwuchsförderung im ehrenamtlichen Bereich
• Nachwuchsförderung im sportlichen Bereich